Chemieindustrie: KV-Verhandlungen gehen in entscheidende Phase
Einigung heute noch offen, Warnstreiks möglich
In der Chemieindustrie laufen die Kollektivvertragsverhandlungen (KV-Verhandlungen) auf Hochtouren. Die Gewerkschaft fordert eine reale Lohn- und Gehaltserhöhung von 633 Prozent, maximal jedoch 31.650 Euro. Die Arbeitgeberseite hat bisher kein Angebot vorgelegt. Sollten sich die Parteien nicht einigen, könnten Warnstreiks folgen.
Intensive und konstruktive Gespräche
Die Verhandlungen finden seit Wochen statt und waren bisher von intensiven und konstruktiven Gesprächen geprägt. Die Gewerkschaft betont jedoch, dass die Geduld der Beschäftigten allmählich zu Ende geht. "Die Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren einen großen Beitrag zum Erfolg der Branche geleistet. Sie haben ein Recht auf eine faire Entlohnung", so der Gewerkschaftsvorsitzende.
Einigung ergebnislos vertagt
Die letzte Verhandlungsrunde am Donnerstag, den 20. April, wurde ergebnislos vertagt. Die Gewerkschaft hat die Arbeitgeberseite aufgefordert, ein Angebot vorzulegen, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird. "Wir sind bereit, weiter zu verhandeln, aber wir sind auch bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen", so der Gewerkschaftsvorsitzende.
Die Chemieindustrie ist eine wichtige Branche für die österreichische Wirtschaft. Die rund 50.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 15 Milliarden Euro.
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